Tobias Abel, Malerei, Galerie Johann Widauer, Innsbruck 2007
Jede Farbe hat eine Form. Folglich hat auch jede Form eine Farbe. Eine radikale Prämisse führt bei Tobias Abel nicht zu einem „radikalen Werk“. Zu sehen derzeit in der Galerie Widauer. Der Kontrapunkt zum derzeit vorherrschenden Neo-Realismus in der Kunstszene könnte nicht extremer sein: was Tobias Abel in der Innsbrucker Galerie Johann Widauer präsentiert ist mehr als nur gegenstandsfreie Kunst.
Die Werke werfen die essentielle Frage auf, was die Malerei wirklich ausmacht. Das Monochrome ist nämlich nur scheinbar monochrom. Tobias Abel geht es um mehr. Es geht um die Oberfläche, die Form, die Farbe. Ein weites Feld der Malerei tut sich auf. Tobias Abel geht es um den Schöpfungsakt, der in seinem prozesshaften Vorgang das Bild Schritt für Schritt mehr definiert. Erst wenn er für die Farbe die Form gefunden hat, ist er mit seiner Malerei dem Ziel ein Stück näher. Diese Annäherung ist geprägt von kühlen Überlegungen, die Emotionen ausschließt, trotzdem aber in ihrer Virtuosität nicht kalt läßt.
Text: Moni Brüggeler
Ohne Titel, 2006–07 (Graumetallic), Acryl auf Leinen, 400 x 55 cm, Sammlung Johann Widauer
Ohne Titel, 2006 (Gold), Acryl auf Aluminium, 180 x 120 cm
Ohne Titel, 2006 (Braunmetallic), Acryl auf Leinen, 60 x 50 cm, Auflage: 5, Nr.: 1/5, Sammlung Johann Widauer
Ohne Titel, 2006 (Gold), Acryl auf Aluminium, 250 x 120 cm
Ohne Titel, 2004–07 (Weiß), Acryl auf Jute, Durchmesser 34 cm, Sammlung Johann Widauer
Ohne Titel, 2006–07 (Blau), Acryl auf Leinen, Durchmesser 140 cm, Sammlung Johann Widauer
Ohne Titel, 2006 (Weiß), Acryl auf Leinen, Durchmesser 100 cm, Privatsammlung
Ohne Titel, 2006–07 (Blau), Acryl auf Leinen, Durchmesser 115 cm, Sammlung Johann Widauer
Ohne Titel, 2006–07 (Blau), Acryl auf Leinen, Durchmesser 115 cm, Sammlung Johann Widauer
513 handgestrichene Farbmuster, 1997–2007 (verschiedene Farben), Acryl auf Papier, je 15 x 10,5 cm, 11 Schachteln aus Graupappe, je 7,5 x 16 x 11 cm, Schutzhüllen, Sammlung Johann Widauer